Geschichte der Hospiz-Initiative Salzgitter

Im Februar 1993 findet bei starker Resonanz der Bevölkerung Salzgitters eine Informationsveranstaltung mit Dr. med. Rainer Prönneke und Pastor Geert Beyer zum Thema „Einsamkeit und Schmerzen – gehören sie zum Sterben dazu?” statt. Schon nach drei Monaten beginnen Hospizhelfer-Vorbereitungskurse mit insgesamt 45 Interessierten. Die Leitung dieser Kurse übernehmen Dr. Prönneke und Pastor Beyer. Die Gründungsversammlung der Hospiz-Initiative ist im Mai 1994. Die Hospiz-Initiative Salzgitter wird in das Vereinsregister eingetragen. Herr Pastor Beyer wird zum 1. Vorsitzenden, Herr Dr. Prönneke zum 2. Vorsitzenden gewählt.

Mit Hilfe von Spendengeldern werden im Städt. Krankenhaus Salzgitter-Lebenstedt zwei Zimmer eingerichtet. Hospizhelferinnen stehen ehrenamtlich zur Betreuung der Gäste zur Verfügung. Die St. Andreas Gemeinde stellte einen Raum zur Verfügung, wo ehrenamtliche Mitarbeiterinnen die Büroarbeit erledigen. Die Hospizbegleitung im ambulanten Bereich nimmt im Januar 1995 ihren Anfang. Die Öffentlichkeitsarbeit wird verstärkt. Es werden regelmäßig Kurzvorträge und Diskussionsabende angeboten. Im Trauerfall stehen den Hilfesuchenden seit Februar 1998 geschulte ehrenamtliche Trauerbegleiter zur Seite. Im September 1999 wird im St. Andreas Gemeindehaus ein Hospiz-Café eingerichtet. Dort stehen Mitglieder für Informationen und Gespräche zur Verfügung. Im Klinikum Salzgitter sind inzwischen fünf Zimmer ausgestattet.

Die evangelisch-lutherische Landeskirche Braunschweig beauftragt Pfarrer Manfred Batzilla mit der Hospizarbeit und der Krankenhausseelsorge in Salzgitter-Lebenstedt. Regelmäßig werden durch Vorbereitungskurse Mitglieder zu Sterbebegleitern ausgebildet. Frau Jutta Hübner nimmt als erste hauptamtliche Mitarbeiterin ihre Tätigkeit bei der Hospiz-Initiative auf.

Mit der Aufnahme des ersten Fördermitgliedes im Jahr 2000 beginnen die Aktivitäten für die Errichtung eines stationären Hospizes. Im Januar 2005 wird die Hospiz Salzgitter gGmbH gegründet. Bereits im November 2005 wird in den Räumen des Klinikums Salzgitter-Bad das Hospizhaus Salzgitter eröffnet. Das Hospiz bietet eine stationäre Hospizversorgung für Menschen, die an einer fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Krankheit leiden, eine begrenzte Lebenserwartung haben und zu Hause nicht mehr ausreichend versorgt werden können.