Häufige Fragen

Das Wort Hospiz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: Herberge. Bereits im Mittelalter nahmen Hospize Reisende, Kranke und Hilfsbedürftige meist an Pilgerwegen auf. Schon damals erfuhren sie hier Pflege und Fürsorge.

Heute steht der Begriff HOSPIZ für einen gesellschaftlichen Grundgedanken des menschlichen Miteinanders. Es ist ein Konzept und eine Haltung schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber, sowohl im ambulanten (s. ambulanter Hospizdienst) als auch im stationären Bereich (s. stationäres Hospiz).

Menschen aus der Bevölkerung werden in einem einjährigen Kurs zu Sterbebegleiterin/ Sterbebegleiter vorbereitet. Anschließend gehen Sie ehrenamtlich zu Schwerstkranken und Sterbende nach Hause, in Altenheime, Krankenhäuser, oder dort hin, wo der Mensch zu Hause ist. Ehrenamtliche Sterbebegleiter/innen verschenken Zeit und Zuwendung, sitzen am Bett des Schwerstkranken, sind Gesprächspartner, Zuhörer, Aushalter. Sie verschenken Zeit, um pflegenden Anghörigen einen Freiraum zu verschaffen. Sie versuchen die Lebensqualität des Schwerkranken zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Sie lassen die Familie nicht allein, aber sie sind kein Ersatz für Pflege- oder Hauspersonal.
Außerdem bietet unser ambulanter Hospizdienst Trauergespräche individuell in Einzelgesprächen und in  offenen und geschlossenen Gruppen an.
Wir bilden Menschen zu Kinder-Hopsiz-Helfern aus und begleiten neben dem schwerkranken Kind auch die Eltern und Geschwisterkinder.

Ein stationäres Hospiz ist eine Einrichtung für Schwerstkranke und sterbende Menschen, die zu Hause nicht mehr ausreichend versorgt werden können. Der Gast – so werden die Betroffenen im Hospiz genannt – steht hier im Mittelpunkt und wird nach neuesten palliativen Erkenntnissen versorgt (s.Was ist palliativ?). Sterbende Menschen erleben Geborgenheit, Zuwendung und liebevolle Pflege, möglichst frei von Schmerzen, Angst oder Unruhe.

Das Wort „palliativ“ leitet sich ab vom lateinischen pallium: der Mantel bzw. von palliare: mit dem Mantel bedecken.

Palliativmedizin umfasst die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten, deren Erkrankung nicht mehr geheilt werden kann. Palliativmedizinische Betreuung soll körperliche Beschwerden verringern, aber ebenso psychische, soziale und spirituelle Probleme angehen. Hauptziel ist die Verbesserung der Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen (auch über die Sterbephase hinaus).

Englischer Begriff für Begleitung, Versorgung, und Beratung von schwerstkranken und sterbenden Menschen

Die Palliativstation ist eine Abteilung in oder an einem Krankenhaus. Sie ist spezialisiert auf die Behandlung, Betreuung und Begleitung von Kranken, die palliativmedizinisch betreut werden müssen. Die Palliativstation arbeitet vernetzt mit medizinischen Zentren, Krankenhausabteilungen, Hausärzten, ambulanten Pflege- und Hospizdiensten, stationären Hospizen und anderen geeigneten Einrichtungen.
Ziel ist es, krankheits- und therapiebedingte Beschwerden zu lindern und – wenn möglich – die Krankheits- und Betreuungssituation des Betroffenen so zu stabilisieren und zu organisieren, so dass er wieder entlassen werden kann.

Die Hospiz-Initiative Salzgitter e.V. bietet einen einjährigen Kurs an, der auf die Sterbebegleitung vorbereitet. Die Kursinhalte orientieren sich an den Anforderungen des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes e.V. und den gesetzlichen Vorgaben.

Kursinhalte sind:

  • Tod, Trauer und Abschied in der eigenen Biografie
  • Begleitung bei Tod und Trauer
  • Kontakt und Kommunikation
  • Spiritualität, Religiosität und ethisch-rechtliche Fragen
  • Entwicklung und Grundlagen in der ambulanten Hospizarbeit
  • Praktika und
  • Supervision