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Überall in Deutschland werden Menschen ohne Rituale, ohne Trauerfeier, ohne Begleitung von Zugehörigen ordnungsbehördlich bestattet. Diese Unbedachten sind Menschen, die verarmt waren, die keine Angehörigen hatten oder deren Angehörige ihrer Bestattungspflicht nicht nachkommen wollten bzw. nicht konnten. Die Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, diese Verstorbenen an ihrem Sterbeort zu bestatten.

Es gab schon lange das Bestreben des Rates der Stadt und besonders der Hospiz-Initiative, diesen Verstorbenen als letzte Ehre wenigstens eine würdigende Gedenkfeier auszurichten.

Zum ersten Mal gedachte die Stadt Salzgitter am 21. September 2022 in einer offiziellen Gedenkfeier in der Friedhofshalle in Lebenstedt der Sozialbestatteten, deren Namen waren zuvor in einer Anzeige öffentlich mitgeteilt worden.

In Zukunft werden ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Hospiz-Initiaitve die einzelnen Urnen der Unbedachten zur Begräbnisstätte begleiten und sie mit einem besonderen Ritual verabschieden. Zudem wird vierteljährlich von der Kommune eine öffentliche Trauerfeier auf dem Friedhof in Lebenstedt angeboten werden. Vorab werden jeweils die Namen der Verstorbenen in der Presse veröffentlicht, sodass Zugehörige, Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen informiert sind.

(Textauszug von Monika Metze aus der Winter 22/23 Ausgabe der Herz & Hand)